Leasing-Zukunft: Statements aus der Branche

Sharing Economy, Kundenbedürfnisse und neue Leasing-Modelle

Die Leasing-Wirtschaft hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte den sich verändernden Kundenbedürfnissen immer wieder angepasst – begonnen von der reinen Finanzierung von Investitionen über ergänzende Serviceangebote bis zu neuen Nutzungsmodellen aufgrund von Big Data. Dabei passt die Grundidee des Leasing „Nutzen statt Eigentum“ in die Zeit der Sharing Economy, wird durch diese neu aufgeladen und befeuert.

Geschäftsführer und Verantwortliche verschiedener Leasing-Gesellschaften geben Antworten auf die Fragen: Welche Herausforderungen und Chancen bietet die Sharing Economy? Wie haben sich die Ansprüche und Bedürfnisse der Leasing-Kunden verändert? Was sind aktuell die Stärken der Leasing-Branche? Und wie wird sich Leasing in den nächsten 20 Jahren entwickeln? Zudem werden neue Geschäfts- und Servicemodelle beschrieben.

Statements aus der Leasing-Branche

Hans-Joachim Dörr, Geschäftsführer TRUMPF Financial Services GmbH

Hans-Joachim Dörr, Geschäftsführer TRUMPF Financial Services GmbH

Eric Gandemer, Geschäftsführer BNP Paribas Leasing Solutions

Eric Gandemer, Geschäftsführer BNP Paribas Leasing Solutions

Roland Meyer, Geschäftsführer LeasePlan Deutschland GmbH

Roland Meyer, Geschäftsführer LeasePlan Deutschland GmbH

Michael Mohr, Sprecher der Geschäftsführung abcfinance GmbH

Michael Mohr, Sprecher der Geschäftsführung abcfinance GmbH

Thomas Rebentisch, Geschäftsführer SüdLeasing GmbH

Thomas Rebentisch, Geschäftsführer SüdLeasing GmbH

Marcus Schulz, Geschäftsführer ARVAL Deutschland GmbH

Marcus Schulz, Geschäftsführer ARVAL Deutschland GmbH

Holger Stuhlmann, Geschäftsführer akf leasing GmbH & Co KG

Holger Stuhlmann, Geschäftsführer der akf leasing GmbH & Co KG

Sven Dohemann, Commercial Finance Manager Germany bei DLL

Sven Dohemann, Commercial Finance Manager Germany DLL De Lage Landen Leasing GmbH

Nutzungsmodell Servizitation

Positive Serviceerfahrungen sind heute immer wichtiger!

Kundenbedürfnisse und -anforderungen sind einem steten Wandel unterworfen; das betrifft auch die Erwartungen an Finanzierungsmodelle. Der Erwerb spielt für einen wachsenden Kundenstamm eine untergeordnete Rolle. Auch orientieren sich viele Hersteller, Händler und Wiederverkäufer um: Sie setzen verstärkt auf Servicemodelle und entsprechende Lösungen, die es Kunden ermöglichen, nicht nur für die Nutzung eines Produktes zu zahlen, sondern auch von weitergehenden Serviceangeboten mit einer festgelegten monatlichen Rate zu profitieren.

Servitization verfolgt genau diesen Ansatz und geht noch weiter: Bei diesem Nutzungsmodell stehen nicht die Produkte, sondern der reibungslose Betrieb und die Bereitstellung erforderlicher Ressourcen im Fokus. Einige Beispiele sind Leistungen wie Installation, Wartung, Telemetrie und erweiterte Garantie, aber auch Zusatzangebote wie Schulungen, Leistungsgarantien oder LifeCycle- und Flottenmanagement gehören dazu.

Aufbau und Erweiterung eines servicebasierten Geschäftsmodells wird künftig für viele Unternehmen immer wichtiger werden. Gut geplant und umgesetzt, profitieren beide Seiten von Servitization: Aus Lieferantensicht ist sie ein effektives Mittel zur Kundenbindung. Aus Kundensicht lassen sich Risiken reduzieren, Kosten für Wartung und Support senken und zugleich planbarer gestalten.

Damit Servitization optimal gelingt, müssen Unternehmen jetzt ihr Geschäftsmodell erneuern und zugleich die erforderlichen Fähigkeiten entwickeln, um Dienstleistungen und Lösungen bereitzustellen, die ihr traditionelles Produktangebot ergänzen können.

Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender Geschäftsführung Siemens Finance & Leasing GmbH

Industrie 4.0 finanzieren mit einem Pay-per-Use-Modell

Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender Geschäftsführung Siemens Finance & Leasing GmbH

Die digitale Transformation – der Übergang zur Industrie 4.0 – wird für Fertigungsunternehmen weltweit als zwingend notwendig erachtet und erfordert weitreichende Technologieinvestitionen. Diese Investitionen zu finanzieren, stellen für viele mittelständische Unternehmen eine Herausforderung dar.

Die neue und innovative Lösung 'Smart Performance Finance powered by MindSphere' von Siemens Finance & Leasing bietet Fertigungsunternehmen die Möglichkeit, Raten für die Maschinen nach einem Pay-per-Use-Modell zu bezahlen. Gleichzeitig ist dies für die Unternehmen der Einstieg in die nächste Stufe der Industrialisierung und die IoT-Welt.

Smart Performance Finance ist das erste nutzungsabhängige Finanzierungskonzept, das mit der MindSphere, dem cloudbasierten, offenen IoT-Betriebssystem von Siemens, verbunden ist. Die Leasing-Rate richtet sich dabei nach der Nutzung der finanzierten Maschinen. Die Daten darüber, wie intensiv die Maschinen genutzt werden, werden in der MindSphere gespeichert und sind für den Kunden jederzeit auswertbar. Dies ermöglicht eine hohe Transparenz über die Nutzung und Performance der Maschinen und ist somit die Basis für eine nutzungsabhängige Kalkulation der Raten. Zudem profitiert der Nutzer von kalkulierbaren variablen Kosten bei seiner Investition in Industrie 4.0. Dabei stehen unterschiedliche Vertragsmodelle zur Verfügung.

Das Besondere an dieser neuen Lösung: Der Kunde erhält nicht nur einen flexiblen Zahlungsplan, sondern kann die Daten auch mit in der MindSphere vorhandenen Apps auswerten oder individuelle Apps entwickeln und nutzen. Dadurch werden innovative Geschäftsmodelle erst möglich gemacht.

Smart Performance Finance ist angepasst an die Bedürfnisse des Maschinenbaus und der Fertigungsindustrie. Genutzt wird das neue Finanzierungskonzept unter anderem bereits von der Hommel-Gruppe, einem führenden Handelshaus für Werkzeugmaschinen, von WFL Millturn Technologies, einem renommierten Hersteller multifunktionaler Dreh-Bohr-Fräszentren, und der Firma Mikron, einem der führenden Anbieter von kundenspezifischen, leistungsfähigen Fertigungssystemen für die Herstellung komplexer und hochpräziser Metallkomponenten.